Inhalt

Mit Kindern über Krieg sprechen

Die Auseinandersetzung und der Umgang mit Krieg stellt eine große Herausforderung für alle Menschen dar...


Die Auseinandersetzung und der Umgang mit Krieg stellt eine große Herausforderung für alle Menschen dar. Kinder erleben die komplexen Nachrichten und unterschwelligen Signale sehr unterschiedlich. Oft sind es nur Wort- oder Bildfetzen, die sie mitbekommen, oder Traurigkeit, Betroffenheit und Ohnmachtsgefühle bei ihren Bezugsmenschen. Kinder spüren, dass da etwas Schlimmes passiert, können es aber noch weniger als wir Erwachsenen einordnen. Dadurch können auch Fantasien entstehen, die sich zu besonders belastenden Situationen entwickeln.


Grundsätze zum Umgang mit Themen der Kinder:

    • Sprechen Sie über alles mit den Kindern, worüber die Kinder sprechen wollen.


    • Beantworten Sie die Fragen der Kinder, und nur diese.


    • Beantworten Sie nichts, was das Kind nicht gefragt hat.


    • Fragen Sie nach: Was bringt Dich auf diese Frage? Welche Bilder oder was hast Du gesehen? Was glaubst Du passiert da? Was denkst Du bedeutet Krieg oder das Wort, das Du gehört hast? Mit Fragen können Kinder ihre Gefühle erklären, sagen was sie beschäftigt, worum es ihnen wirklich geht.


    • Halten Sie keinen Vortrag.


    • Sagen Sie nicht, das Kind würde das noch nicht verstehen, sei zu klein, oder das Thema zu schwierig.


    • Sprechen Sie offen über die Ereignisse. Nichts beschönigen, aber auch keine Panik verbreiten, nicht auf grausame Details eingehen oder ausschweifende Ausführungen machen.


    • Vermitteln Sie dem Kind Sicherheit, Perspektiven und Hoffnungen.


    • Bleiben Sie sachlich, blenden Gefühle aber nicht aus.


    • Sprechen Sie auch über Ihre Gefühle: „Ich mache mir auch Sorgen“. „Da muss ich mich noch weiter informieren“…


    • Erklären Sie dem Kind auch, was Sie tun um mit Ihren Ängsten und Sorgen umzugehen: sich informieren, mit anderen sprechen, einen großen Spaziergang machen usw. – das Kind erfährt so auch Strategien um mit belastenden Situationen umzugehen. Fragen Sie: Was würdest Du jetzt gerne tun?


    • Versuchen Sie das Kind zu aktivieren. Gehen Sie auf die Ideen des Kindes ein.